Erschöpfung der Nebennieren

Bei einer Nebennierenerschöpfung (auch Nebenennierenschwäche) spielen Hormone eine große Rolle: Hormone sind Botenstoffe im Körper, die in den Drüsenzellen von Organen oder Organsystemen gebildet und in das Blut weitergegeben werden. Sie sind außerordentlich wichtig für das geordnete Zusammenspiel unserer Körperfunktionen und die Gesundheit.

Hormone regeln den Stoffwechsel, den Blutdruck, die Herzfrequenz, den Wasserhaushalt, die Fortpflanzung und vieles mehr. Auch bei der Stimmungslage und den Gefühlen spielen sie eine Rolle.

Frauen und Männer haben identische Hormone, wobei sich die Mengen der einzelnen Hormone unterscheiden.

Neben den Geschlechtshormonen Östrogen, Progesteron, Östradiol und Testosteron gibt es eine weitere Gruppe von Hormonen, die sogenannten Stresshormone DHEA und Kortisol. Diese werden in der Nebenniere gebildet, die als kleines Organ oberhalb der Niere liegt.

Kortisol

Die Nebenniere ist ein eigenständiges Organ und übt nicht die Funktion der Niere aus, sondern produziert ausschließlich Hormone. Auf länger anhaltende oder chronische immer wiederkehrende Infekte, langfristige Schlafstörungen, langanhaltende Überforderung oder psychische Belastungen wie Trauer oder Unfälle reagiert der Körper mit erhöhter Ausschüttung von Kortisol. Der Mensch ist dadurch gut vorbereitet für eine akute Stresssituation.

Dauerstress kann er jedoch schlecht aushalten, wenn keine Erholungszeit für den Körper möglich ist. In der Folge fühlt sich der Mensch erschöpft, die Kortisolwerte fallen ab, die Nebenniere ist nicht mehr in der Lage, die notwendige Menge an Kortisol auszuschütten. Eine Nebennierenerschöpfung tritt ein.

Dies ist keine Erkrankung der Nebenniere, sondern zeigt eine funktionelle Schwäche auf. Die Nebenniere kann sich mit einem veränderten Verhalten im Lebensstil, der Ernährung und der naturheilkundlichen Begleitung wieder gut erholen.

DHEA

Ein weiteres Hormon wird ebenfalls hauptsächlich in der Nebenniere gebildet. Es ist ein wichtiges Vorläuferhormon von Testosteron und Östrogen.

DHEA verbessert die Immunabwehr, die Stresstoleranz und ist unverzichtbar für unsere Energie, die Stabilität der Knochen, das Gedächtnis und vieles mehr.

Es gibt immer viele mögliche Ursachen für das Auftreten von Krankheits- oder Schwächesymptomen. Wenn Schlafstörungen auftreten oder Heißhunger am Nachmittag, wenn trotz Urlaub keine Regeneration stattfindet, das Gedächtnis nachlässt, Konzentrationsstörungen erscheinen, trotz ausreichendem Schlaf am Morgen eine langanhaltende Morgenmüdigkeit oder eine massive Erschöpfung vorliegt, kann eine veränderte Kortisol/DHEA-Konzentration eine mögliche Ursache sein. Eine Überprüfung der Nebennierenfunktion ist dann sinnvoll.

Überprüfung der Nebennierenfunktion

Wenn naturheilkundliche Therapien, Urlaub und andere regenerative Maßnahmen keinen erwünschten Erfolg bringen, ist es sinnvoll, einen Speicheltest auf Kortisol und/oder DHEA vorzunehmen.

Die Konzentration von freien Hormonen im Blut lässt sich neben dem Bluttest auch per Speicheltest feststellen. Viele wissenschaftliche Untersuchungen haben die Genauigkeit dieser Messung bestätigt.

Mit dem Speicheltest können verschiedene Hormone zu verschiedenen Tageszeiten gemessen werden. Damit kann ein Hormon-Tagesprofil erstellt werden.
Dabei arbeite ich mit dem Labor Biovis in Limburg und dem Labor Dr. Hauss in Eckernförde zusammen.

Auf der Grundlage der Laborwerte erarbeite ich für Sie ein passendes Konzept zur Regeneration der Nebennierenfunktion.

Hinweis

Diese Kurzübersicht hat keinen Anspruch auf eine komplette wissenschaftliche Erklärung der Hormone, ihrer Wirkung und der Zusammenhänge im Körper. Sie dient Ihrer Information für ein grundsätzliches Verständnis bestimmter Hormone und deren möglicher Auswirkungen.

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